Faber Courtial beim MediaMonday vom 15. Mai 2017
Filmdesign-Studio Faber Courtial aus Darmstadt war beim Media Monday und gewährte den Studenten einige Blicke in professionelle CGI- und VR-Projekte.
Ein Beitrag von Patrick Schumacher
Donnerstag, 25. Mai 2017
Mediencampus der Hochschule Darmstadt
Rom ist eine beeindruckende Stadt mit einer langen ereignisreichen Geschichte. Kein Wunder also, dass die Stadt viel Stoff für Dokumentationen aller Art bietet. Faber Courtial, ein Digitalstudio für Animation und Bewegtbild aus Darmstadt, hat sich in den letzten Jahren vermehrt mit der historischen Hauptstadt Italiens beschäftigt.
Faber Courtial beim MediaMonday
Die beiden Studio-Gründer Maria und Jörg Courtial waren am 15. Mai zu Besuch am Mediencampus und haben uns beim MediaMonday beeindruckende Bilder über ihre Projekte gezeigt.
Faber Courtial ist ein 1998 in Darmstadt gegründetes Filmdesign-Studio und arbeitet heute mit Maria und Jörg Courtial und einem starken Kernteam an diversen CGI/VR-Projekten und internationalen Ausstellungen und Events.
Angefangen hat es für das Studio mit einer Anfrage eines Geschichtsmuseums. Gefragt war eine historische Abbildung Roms, die in einer Ausstellung des Museums gezeigt werden sollte. Die Schwierigkeit dabei war es, historisch korrekt zu arbeiten, denn Museen haben einen Bildungsauftrag. Das Gespann von Faber Courtial entwickelte daraufhin ein digitales, detailgetreues 3D-Modell der früheren Stadt Rom – und das für drei historische Epochen!
An historisch korrekten Abbildungen der Stadt sind neben Museen auch öffentlich-rechtliche Fernsehsender interessiert. So beauftragte das ZDF beispielsweise Faber Courtial ein 360°-Erlebnis eines Gladiatorenkampfes im Kolosseum in Szene zu setzen. Im Making-Of zur Produktion wird klar, wie aufwändig eine solche Inszenierung ist. Die Herausforderung bei Fernsehproduktionen ist es dabei reale Personen in die virtuellen Szenen zu setzen, ohne dass ein Zuschauer merkt, dass Hintergründe und Umgebung virtuell am Computer entstanden sind.
Faber Courtial arbeitet bei solch aufwändigen Drehs mit speziellen Kameras, viel Greenscreen, Motion Capturing-Verfahren und diversen Schauspielern. Ein geschicktes Zusammenspiel der Komponenten kann so eine einfache Reithalle in ein faszinierend echtes Kolosseum verwandeln.
Das fertige Video zum Gladiatorenkampf gibt es hier zu sehen:
Die Arbeit im 3D-Studio
Das Arbeiten mit neuesten Technologien wie 360°/VR-Erlebnissen ist nach der einfachen 3D-Modellierung für Faber Courtial der logische nächste Schritt gewesen.
Um eine gleichbleibende Qualität zu liefern hat sich das Studio einen eigenen Workflow mit angepassten Programmen zusammengestellt. Zudem verfügt es mittlerweile über ein umfangreiches Set-Archiv mit genauen anatomischen und geologischen Assets und Rekonstruktionen vieler Epochen und Kulturen.
Wer die intensive Fragerunde im Zeitraum verpasst hat, kann sich über ihre Website weiter informieren. Kontakt kann über Facebook und Twitter hergestellt werden.
Vielen Dank für den Besuch und den spannenden Vortrag!
Der nächste MediaMonday
Nächste Woche, am 29. Mai 2017, geht der MediaMonday mit einem weiteren Fachvortrag weiter. Max Biber von Biberfilm beehrt uns und klärt über aktuelle Trends in Sachen Kameratechnologie auf. Auch hier freuen wir uns über eine angeregte Unterhaltung nach dem Vortrag. Eingeladen sind alle Motion Picture-Studierende, Kamera-Enthusiasten und alle, die gerne näher in die Materie der Kameratechnologie eintauchen möchten. Kommt vorbei, wir freuen uns auf euch!
Alle Informationen zum MediaMonday mit Max Biber gibt’s hier.
