re:Commemorate
re:Commemorate ist eine interaktive, textbasierte Installation, die das Bewusstsein für Denkmäler im Stadtraum fördert
Shekinah Gitumbu
6. Semester, 2025
Betreuende Dozierende: Max Studanski, Andreas Schindler und Prof. Tsunemitsu Tanaka
Unsichtbare Denkmäler?
Denkmäler sind aufgrund ihres statischen Charakters zu einem festen Bestandteil unserer urbanen Gegenwart geworden und werden deshalb von vielen Stadtbewohner kaum noch bewusst wahrgenommen. Darüber hinaus können sich viele Menschen mit der oft heroischen Form klassischer Denkmäler nicht mehr identifizieren.
Dabei sind Denkmäler ein wichtiger Teil des Stadtraums: Sie dienen als materielle Erinnerungsanker und kulturelle Gedächtnisräume, die Geschichte sichtbar und erlebbar machen. Sie helfen uns, uns mit unserer Vergangenheit auseinanderzusetzen. Diese Funktion können sie jedoch nur dann erfüllen, wenn sie von den Menschen aktiv wahrgenommen und diskutiert werden.
Das Ziel
Das Projekt richtet sich an Stadtbewohner und Passant, die täglich an Denkmälern im Stadtraum vorbeigehen.
Ziel ist es, ein neues Bewusstsein für Denkmäler zu schaffen und einen Raum für kritischen Austausch zu eröffnen, in dem sich Menschen intensiv mit ihrer Bedeutung und Wirkung auseinandersetzen können.
So sollen Denkmäler wieder zu lebendigen Orten des Erinnerns werden.
Ein Digitales Gegendenkmal
re:Commemorate ist eine ortsspezifische Installation, die vor heroischen Denkmälern im Stadtraum positioniert ist. Sie projiziert Textfragmente an die Denkmalumgebung, darunter historische Kontexte, Reflexionsfragen und die Stimmen der Bürgerschaft. Die Installation reagiert auf die Anwesenheit und Bewegungen der Passanten und lädt sie dazu ein, ihren eigenen Beitrag zum Gegendenkmal über ein vor Ort installiertes öffentliches Telefon zu leisten. Zudem können sie auch mit Textfragmenten interagieren. Am Ende der Installation entsteht ein gemeinsames Meinungsbild. Nach sieben Tagen verschwindet die Installation und wandert weiter zum nächsten heroischen Denkmal.
Der Prototyp
Der Erste Prototyp sollte veranschaulichen wie sich die Textfragmente im Stadtraum verhalten und wie die Stadtbewohner und Passanten mit ihnen interagieren könnten.
Im Raum schweben fünf Textelemente, von denen jeweils zwei der linken und rechten Hand des Nutzers folgen.
Das System arbeitet in Echtzeit und liefert visuelles Feedback
über einen Beamer. Die Umsetzung erfolgte mithilfe von TouchDesigner und einer Kinect v2.