RODS II – Eine Projektstudie mit großem Ziel: Mehr Gesundheit und Leistungsfähigkeit im Studium
Motivationsstörungen und Leistungseinbußen den Kampf ansagen! Das ist das Ziel der „RODS II“ – einer Projektstudie zur Achtsamkeitspraxis an der h_da.
Ein Beitrag von Nadja Konradi
Freitag, 17. August 2018
Mediencampus der Hochschule Darmstadt
Eine aktuellen Studie des Deutschen Zentrums für Hochschul- und Wissenschaftsforschung diagnostizierte eine vielfache Überforderung der Studierenden. Dies führt zwangsläufig zu einer hohen Studienabbrecherquote. Dauerhaft hohe psychische Belastungen können zu Unwohlsein, Motivationsstörungen und Leistungseinbußen führen. Auch gesundheitliche Probleme können eine mögliche Folge sein. In unserer heutigen Informations- und Wissensgesellschaft entscheiden aber mentale Ressourcen und Kompetenzen immer mehr über den Erfolg und die Gesundheit von Menschen und bilden die Basis einer erfolgreichen Arbeit sowie einer gesunden Lebensweise. Die Hochschule Darmstadt möchte mit dem Projekt “RODS II” (Resiliente Organisation des Studiums) den Stress der Studierenden vermindern und ihre Fähigkeiten zur Resilienz und damit der Gesundheit und Leistungsfähigkeit verbessern.
Was sind die Projektinhalte und das Projektziel? Das RODS II – Team möchte die Studierenden durch die Vermittlung von Achtsamkeitspraxis in die Lage versetzen, ihre mentalen Ressourcen besser zu nutzen und zu erweitern. Das Projekt soll Studierenden zu einer Verbesserung der Studienleistungen helfen und damit auch die Studienabbrecherquote verringern. Außerdem werden die Fähigkeit zum Selbstmanagement sowie die Kommunikation zwischen Studierenden und Lehrenden und die Lehrkultur verbessert werden. Besonderer Fokus soll dabei auch auf die Arbeit im Team gelegt werden, denn Team- und Gruppenstrukturen sind eine zentrale Anforderung im modernen Arbeitsleben. Wie wird das Projekt durchgeführt? Eingebettet in verschiedene Module der Studiengänge Onlinekommunikation, BWL und Wirtschaftsingenieurwesen können die Studierenden im Wintersemester 2018 / 2019 an den Bausteinen „RODS:Achtsamkeit Studierende“ und „RODS: Achtsamkeit Team“ teilnehmen. Sie werden dabei durch die am Projekt teilnehmenden Professoren betreut und begleitet. Durch ein Losverfahren werden die Studierenden in Gruppen à 20-30 Personen eingeteilt und bekommen dann entweder ein individuelles Training, ein Gruppen -Training oder fungieren als Kontrollgruppe. Die Messung der mentalen Resilienz erfolgt über mehrere quantitative Auswertungsbögen, die zu drei Zeitpunkten verteilt und von den Studierenden ausgefüllt werden. Und es lohnt sich gleich doppelt: Neben mentalen Kompetenzen und Achtsamkeitstraining werden die Studierenden nach einer Prüfung mit 5 CP belohnt. Wie sieht der Projektabschluss aus? Die Ergebnisse des Projektes werden in den Unterricht der beteiligten Professoren einfließen, wodurch auch andere Studierende davon profitieren können. Zudem sollen Maßnahmen zur Verbesserung der Resilienz und der Leistungsfähigkeit der Studierenden über Elemente der Achtsamkeitspraxis entwickelt werden. Dazu sollen auch die Achtsamkeitsmodule weiterentwickelt und angepasst werden. Nach Möglichkeit soll nach Projektabschluss eine weitere Studie, in der die Ergebnisse der vorangegangen Studie eingebaut werden, stattfinden. Weiterhin soll die Techniker Krankenkasse nach Abschluss der Studie ein Vertiefungsangebot für Studierende aufsetzen, welches kostenfrei sein wird. |