Onlinejournalisten übernehmen für ein Semester grüner-journalismus.de
Die Onlinejournalisten des fünften Semesters haben für die Plattform grüner-journalismus.de so einiges vor.
Ein Beitrag von Meike Fenz
Mittwoch, 22. November 2017
Mediencampus der Hochschule Darmstadt
Eine Publikationsplattform, aber auch ein Fundus an Themenideen für die Berichterstattung zu Umwelt und Nachhaltigkeit – das ist grüner-journalismus.de. Die unabhängige und gemeinnützige Plattform wurde vom Institut für Kommunikation und Medien der Hochschule Darmstadt (ikum) aufgebaut. Die Berichterstattung im Medienforum findet ressortübergreifend statt und soll durch Alltagsnähe Aufmerksamkeit für den Umweltjouralismus schaffen.
Genau diese Plattform hat jetzt Zuwachs aus den eigenen Reihen, den angehenden Onlinejournalisten (OJ-ler) des fünften Semesters, erhalten. Ein Semester lang übernehmen die JournalistInnen Grüner Journalismus mit einem Special und der Fragestellung, wie man gute Geschichten über den Klimawandel erzählen kann. Die 14 OJ-ler unter der Leitung von Prof. Dr. Torsten Schäfer sind jedoch nicht nur für die Berichterstattung auf der Website verantwortlich, sie übernehmen auch die redaktionelle Planung und Durchführung sowie das Bespielen der zugehörigen Social-Media-Kanäle.
Neben Artikeln für den Grünzeug-Blog zu Klima- und kurzen Alltagsgeschichten, die thematisch querbeet durch das Netz gehen, wird jeder der Studierenden eine Reportage erstellen. Diese sind so vielfältig wie die JournalistInnen selbst. Thematisiert werden sowohl regionale als auch internationale Sachverhalte, von der Sichtweise eines Windkraftgegners bis hin zur umweltschädlichen Ölgewinnung in Canada. Eine weitere Reportage will die Schattenseiten der Kleidungsindustrie zeigen. Es stellt sich die Frage, warum nachhaltige Mode noch nicht genug etabliert ist und der Massenkonsum noch en vogue. Zudem werden Fotostories zu den Themen Bienensterben und dem Klimawandel in Hessen erstellt. Auch starten einige Studierende Selbstversuche. Bei diesen geht es unter anderem darum, sich über den von jedem täglich produzierten Verpackungsmüll klar zu werden oder einen Tag lang alle Entscheidungen möglichst Co2-schonend zu treffen. Ab Anfang 2018 werden die Reportagen dann in dem Dossier Klimageschichten erscheinen.
Den Höhepunkt der Arbeit stellt eine Forschungskonferenz in Zusammenarbeit mit der Schader-Stiftung dar, und zwar zum Thema „Narration der Nachhaltigkeit: Wie lässt sich die sozialökologische Transformation neu erzählen?“. Daran nehmen neben Wissenschaftlern und anderen Referenten auch die Studierenden in der Rolle von Teilnehmern und Berichterstattern teil.
Zudem bietet die Werkschau den JournalistInnen ein Schaufenster, um ihre Projekte und Reportagen zu präsentieren und mit Experten diskutieren zu können. Von dieser werden Berichte auf diversen Social-Media-Kanälen folgen und Interessierte live mit vor Ort genommen.
Aber jetzt heißt es für die 14 Frauen und Männer erst einmal: planen, recherchieren, erneut planen und weiter recherchieren, sodass die Reportagen schnellstmöglich in Arbeit gehen können. Über diesen Prozess werden sie in der Zwischenzeit auf Twitter, Facebook und Instagram berichten und ihre Zuschauer auf dem neuesten Stand halten.
„To be continued, also folgen!“ appellieren die Studierenden bei ihrer Vorstellung.