NMY beim MediaMonday: Gamification in VR Experiences

Operationen am offenen Herz durchführen, mit dem soundgepackten Auto durch die virtuelle City düsen oder mit dem Tablet den Gesundheitszustand einer Kuh analysieren. Wir sind hier nicht bei SIMS, Grand Theft Auto oder dem Landwirtschaftssimulator. Das hier ist viel realer: Virtual Reality.

Virtual Reality ist in aller Munde. Kaum ein Buzzword zieht momentan mehr junge interessierte Leute an. Das wissen auch Sarah Strebl und Joris Klause von NMY Mixed-Reality Communication. Die beiden Profis waren zu Gast auf dem Mediencampus und ließen uns Studierende in die Welt der virtuellen Realität einsteigen. Ein Berufsfeld, das vor allem für Interactive Media Designer oder Game-Developer in greifbarer Nähe liegt.

NMY Mixed-Reality Communication ist eine moderne Kommunikations-Agentur für interaktive, virtuelle Anwendungen mit Sitz in Frankfurt am Main. Das NMY-Team schafft „mit zukunftsweisenden 3D Technologien, nachhaltigen Softwarelösungen und exzellentem Usability Design […] innovative Kommunikationserlebnisse für Messen, Präsentationen, Showrooms und die mobile Welt.

Gamification in VR Experiences

Der Vortrag dieses MediaMondays war betitelt mit „Gamification in VR Experiences“. Doch was ist damit eigentlich gemeint? Sarah und Joris klärten die gespannten Studierende auf.

Gamification

Unter Gamification ist ein spielerischer Ansatz gemeint, mit der bestimmte Aufgaben realisiert werden können. Häufige Bestandteile sind dabei – wie bei Spielen üblich – Punktesysteme und Highscores. Belohnungen, die schwierige Tätigkeiten leichter machen sollen.

„Durch die Nutzung von Gestaltungsmitteln des Gamedesigns können komplexe
Vorgänge vereinfacht dargestellt und die Motivation der Nutzer gesteigert werden.“
– NMY

Die Herausforderung dabei ist es, je nach Kontext den Spielgedanken nicht Überhand gewinnen zu lassen. Denn Realitäten wie beispielsweise Operationen am Mensch sind ernstzunehmende Themen.

Virtual Reality

Virtual Reality (kurz VR) sind Anwendungen, die in virtueller Umgebung Gegebenheiten aus der Realität widerspiegeln. Mittels spezieller VR-Brillen und leistungsstarker Rechner können verblüffend echte Welten entstehen.

Obwohl gerade ein Hype um das Thema herrscht, ist kaum einem bewusst, dass bereits in den 60er Jahren vor allem in der Forschung mit virtuellen Realitäten gearbeitet wurde. Die Technologie ist also gar nicht so neu, allerdings erheblich weiterentwickelt und so langsam landet VR auf dem Markt.

Warum Gamification in VR gut funktionieren kann, hat laut NMY mehrere Gründe. VR-Simulationen animieren potentielle Nutzer und Messebesucher zum Ausprobieren. Durch Storytelling und interaktive Aufgaben können zudem neue Zugänge geschaffen und ein bleibender Eindruck hinterlassen werden.

Die moderne Technologie hat also viele Vorteile, doch stellt es Entwickler und UX-Designer vor einige Herausforderungen.

Herausforderungen und Lösungen

Schon in der Konzeptphase gibt es zahlreiche Hürden. Da viele Nutzer mit Virtual Reality noch nicht vertraut sind, ist das nicht nur eine Hemmschwelle, nein auch Orientierungslosigkeit und sogenannte Motion Sickness können die Folge sein. Dem menschlichen Gehirn wird bei mancher Anwendung suggeriert, der Körper würde sich fortbewegen oder beschleunigt, obwohl er sich an Ort und Stelle befindet. Hier gilt es Parameter wie beispielsweise Beschleunigung zu mindern.

Auch ist es immer wieder schwierig, die Aufmerksamkeit des Users auf Interfaces zu lenken, sei es durch optische oder akustische Signale. Eine Herausforderung, die in der Gestaltung und Umsetzung der VR-Anwendung zu berücksichtigen ist.

NMY hat sich dem Wandel angepasst und die Arbeitsplätze mit vollen VR-Setups ausgestattet, um das aufwendige Testing zu vereinfachen. Auch ist für die Agentur ein interaktiver Workflow wichtig geworden. Prototypen von Anwendungen entstehen bereits in der Konzeptphase, Testing wird über den gesamten Projektverlauf durchgeführt.

UX-Designer und Game-Entwickler müssen sich darauf vorbereiten, wesentlich flexibler und interaktiver zu arbeiten. Virtual Reality ermöglicht es neue Wege zu gehen. Neue Wege, die Studierende am Mediencampus nach Abschluss des Studiums gehen könnten.

Live-Experience im Zeitraum

Nach dem interessanten Vortrag durften wir alle mal eine VR-Anwendung von NMY live ausprobieren. Dafür wurde im Zeitraum ein HTC-Vive-Setup aufgestellt, womit ein Teil einer VR-Anwendung direkt ausprobiert werden durfte.

Nebenbei konnte man sich noch mit den beiden Profis austauschen, und das ein oder andere Praktikum ergattern.

Der nächste Media Monday

Nächste Woche schon findet der letzte MediaMonday in diesem Semester am Mediencampus statt. Hans Kim und Sebastian Röder von Einklang Audioproduktion zeigen uns unter dem MediaMonday-Motto „Changing TImes“ den „Wandel vom Studenten zum professionellen Produzenten“. Wer dabei sein möchte, kommt einfach am Montag, 26. Juni 2017, um 17:45 Uhr im Campuskino (Raum F15/003) vorbei. Wir freuen uns auf euch!