Neues Ausbildungsangebot: Kooperatives Volontariat für Informationsspezialisten
Beim kooperativen Volontariat arbeiten der Fachbereich Media und Rundfunkanstalten zusammen. Ziel ist die Ausbildung von wissenschaftlichen Dokumentaren.
Ein Beitrag von tp/h_da-Presse
Freitag, 1. April 2016
Mediencampus der Hochschule Darmstadt
In diesen Tagen startet am Mediencampus ein kooperatives Volontariat für wissenschaftliche Dokumentare. Bei dem in dieser Form einzigartigen Projekt durchlaufen die Teilnehmenden akademische Phasen am Mediencampus, der praktische Teil wird üblicherweise bei einer Rundfunkanstalt absolviert.
Wissenschaftliche Dokumentarinnen und Dokumentare sind Profis im Umgang mit Verfahren und Technologien des Informationsmanagements und der Wissensorganisation. Sie tragen maßgeblich dazu bei, dass Unternehmen, Organisationen und Einrichtungen benötigte Informationen optimal verfügbar haben – Voraussetzung für Erfolg im jeweiligen Marktumfeld.
Die Hochschule Darmstadt kooperiert im Rahmen des kooperativen Volontariats mit dem Bayerischen Rundfunk, dem Südwestrundfunk, dem Hessische Rundfunk, dem Saarländische Rundfunk, dem Westdeutsche Rundfunk, Radio Bremen, dem Rundfunk Berlin-Brandenburg, Deutschlandradio und Deutsche Welle, dem ZDF, der „infoNetwork GmbH“ (RTL), dem Deutsche Rundfunkarchiv sowie dem Deutschen Institut für internationale pädagogische Forschung.
Ausgewählt werden die Volontärinnen und Volontäre zunächst im Rahmen eines Bewerbungsprozesses von den Sendeanstalten und beteiligten Einrichtungen. Dort verbringen sie auch einen Großteil ihrer Ausbildung. Im zweiten Jahr kommen dann die akademischen Ausbildungsanteile an der Hochschule Darmstadt hinzu. Diese erstrecken sich über sieben einwöchige Präsenzphasen am Mediencampus der h_da. Dazu kommen vom Volumen her identische Selbstlernphasen. Das kooperative Volontariat hat insgesamt eine Dauer von zwei Jahren, jährlich beginnen bis zu 25 Volontärinnen und Volontäre neu.
Gelehrt wird an der h_da von Professorinnen und Professoren aus den Studiengängen der Informationswissenschaft am Fachbereich Media. Studienprogrammleiter Prof. Geribert Jakob: „Das Programm ist sehr dicht. Es deckt inhaltlich komprimiert etwa 70 Prozent der Themen eines informatikorientierten informationswissenschaftlichen Bachelor- und Masterstudiums ab. Die h_da bietet damit in ihrer technischen Tradition ein Ausbildungsprogramm an, das den beschleunigt veränderten Anforderungen im Informationswesen gerecht wird: insbesondere in Richtung Automatisierung, Informationsproduktentwicklung und –weiterentwicklung sowie semantische Technologien und andere neu entstehende Prozesse und Anwendungen“.
Entwickelt wurde das akademische Programm des kooperativen Volontariats von Prof. Geribert Jakob in enger Kooperation mit den beteiligten Partnern, so dass berufspraktische Ausbildungsanteile und wissenschaftliche Inhalte eng miteinander verknüpft sind. Zum Ende ihrer Ausbildung fertigen die Volontärinnen und Volontäre eine Abschlussarbeit an: ein reales Praxisprojekt auf dem Niveau einer Masterarbeit, von dem die Sendeanstalten und Einrichtungen direkt profitieren.
Das kooperative Volontariat läuft 2016 und 2017 als Pilotprojekt mit umfangreicher Evaluierung und danach bis mindestens 2022 weiter. Die Partner entscheiden dann über eine Fortführung. Denkbar ist dabei auch die Überführung in duale Studienprogramme auf Bachelor- und Master-Ebene.