Mediencampus-Student gewinnt Future Award
Am Mediencampus entsteht die Zukunft! Sieben Projekte von Studierenden des Fachbereiches Media haben es ins Finale des Frankfurter Future Awards geschafft.
Ein Beitrag von Nina Laupus
Dienstag, 29. November 2016
Mediencampus der Hochschule Darmstadt
Am 28. November fand die fünfte Future Convention @MyFutureNetwork in Frankfurt statt. Im Mittelpunkt der Veranstaltung stand der Future Award. Er wird seit zehn Jahren durch eine Fachjury an Studenten mit innovativen Ideen und Konzepten verliehen. Im Frankfurter Museum für Kommunikation bekamen Besucher die Möglichkeit, sich die verschiedenen Projekte anzuschauen. Die präsentierten Zukunftsmodelle beschäftigen sich mit Aufgaben aus verschiedensten Lebensbereichen wie Gesundheit, Nachhaltigkeit, Bildung, Kultur oder Mobilität. Aus diesem Grund wird der Future Award in verschiedenen Kategorien verliehen.
Sieben Projekte von Studierenden des Fachbereiches Media an der Hochschule Darmstadt haben es unter die 100 Finalisten geschafft. Wir haben alle Mediencampus-Finalisten an ihren Ständen besucht und uns über die Projekte informiert. Könnt ihr erraten, wer sich den Preis sichern konnte?
Die Zukuft der Luftfahrt – Wingcopter
Als Erstes besuchten wir Tom Plümmer und seinen goldenen Wingcopter. Doch es stellte sich heraus, dass es gar nicht so leicht war, mit ihm zu sprechen. An dem Wingcopter-Stand tümmelten sich Journalisten und ein Kamerateam. Nach ein bisschen Wartezeit bekamen wir dann doch die Möglichkeit, mit ihm zu sprechen. Er und sein Team stellten ihre Erfindung – den Wingcopter – vor. Das Besondere ist, dass der Wingcopter die Vorteile von einem Multicopter und einem Flächenflugzeug vereint. Das funktioniert durch die klappbaren Rotorblätter, die einen vertikalen Start ohne Start- und Landebahn ermöglichen. Während der Flugphase werden die Rotoren um 90 Grad geklappt, womit im horizontalen Flug eine deutlich höhere Geschwindigkeit und Energieeffizienz erreicht wird.
Spielerisches Trainieren motorischer Fertigkeiten für Schlaganfallpatienten
Christiane Buhl aus dem Studiengang Animation and Game stellte uns ihren selbst entwickelten Controller-Prototyp vor. Er soll es Menschen nach einem Schlaganfall möglich machen, spielerisch und gezielt Muskeln und Nerven zu trainieren. Durch die Auswertung der Spieldaten erhält der Patient ein direktes Feedback und kann seine Fortschritte leichter erkennen. Dieses Projekt wird von Christiane im Rahmen ihrer Bachelor-Arbeit umgesetzt und soll in Kürze spielbar sein.
Mist, Anschluss verpasst!!! – StellWerk
Wer kennt das nicht: Man hat nur kurz Zeit zum Umsteigen, irgendetwas geht schief, und der Anschlusszug ist weg …
Doch gerade als Rollstuhlfahrer oder für Reisende mit Kinderwagen oder Fahrrad wird es noch viel schwieriger! Solche Probleme zu simulieren und damit den Impuls zu planerischen Lösungen zu geben, hat sich ein Team des Studiengangs Interactive Media Design zur Aufgabe gemacht. Laura Schillke, Patrick Beck und Robert Mecklenburg entwickelten die interaktive Simulation „StellWerk“. Auf einem riesigen Touchscreen kann man Treppen, Aufzüge und Rampen in den Bahnhof integrieren und durch die Simulation direkt das Verhalten der verschiedenen Passagiertypen beobachten.
Warum braucht man ein Schlafzimmer?… udomi – ambient intelligent space
Großer und schöner Wohnraum in Städten ist teurer Luxus, das müssen wir Studenten so oft schmerzlich erfahren. Doch durch die Urbanisierung und die steigende Weltbevölkerung werden bezahlbare Wohnflächen noch viel knapper werden. Tim Peters vom Projekt udomi erklärte uns, dass wir doch eigentlich kein Schlafzimmer oder Wohnzimmer brauchen würden, da wir in diesen Räumen täglich nur wenig Zeit verbringen. (WAS? Auf mein Schlafzimmer zu verzichten, könnte ich mir wirklich nicht vorstellen!) Als Lösung des Problems entwickelten Tim und sein Team einen intelligenten und adaptiven Wohnraum namens udomi. Der Projekt-Trailer und Film des Prototypen beeindruckten uns sehr, doch das Projekt schien mir wirklich FUTURE zu sein. Aktuell kann ich mir nur schwer vorstellen, in einem Raum aus weißen Hexagonen zu leben, die sich zu einem Bett, Stuhl oder Tisch aufklappen – aber cool ist es irgendwie schon!
Einfach mal entspannen mit Marlie
Einen persönlichen Entspannungscoach zu haben, klingt dekadent, oder? … Muss es nicht sein! Darf ich vorstellen: Marlie. Sie weiß, wann die Zeit für eine Pause gekommen ist. Entwickelt wurde sie von Benjamin Bauer, Arif Basaran, Ruven Sprenger, Ali Dindin und Kai Zwier aus dem Studiengang Interactive Media Design. Marlie lädt den gestressten Nutzer zu einer Pause in ihren Entspannungsraum ein und hilft ihm dort, richtig zu entspannen und sich von Umweltreizen zu befreien. Marlie und ihre Entwickler haben es sich zum Ziel gesetzt, die Inspiration von Mitarbeitern in Unternehmen zu fördern und den Stress-Overload zu verhindern.
HydroCity – Rettet die Welt!
HydroCity ist ein Lernspiel, das die Bedeutung von Wasserstoff und dessen Produktion, Verwendung, Transport und Auswirkungen auf die Umwelt bis zu vier Spielern näher bringt. Anhand diverser Story-Clips, Informationen und Mini-Spielen werden die Nutzer durch die Simulation geleitet, die als Fundament auf ein 3D-Hologramm setzt. Am Ende des Spiels werden dem Nutzer die durch seine Erfolge bewirkten Veränderungen des Stadtbildes im Spiel präsentiert. Die Weltretter hinter dem Projekt sind: Lisa Brand, André Fritzinger, Jana Wilke aus dem Studiengang Interactive Media Design.
Der schlaue Medikamentenschrank
Die Aussagekraft von medizinischen Studien wird stark davon beeinflusst, wie genau sich die Probanden an die ärztlichen Vorgaben halten. Allerdings ist das Verhalten der Teilnehmer nur schwer durch den Arzt nachzuvollziehen. Dieses Problem zu lösen, haben sich Isabel Gaubatz, Olga Zimmermann, Maria Hübner, Ilker Uludogus, Önder Uludogus zur Aufgabe gemacht. Ihr smarter Medikamentenschrank MediTech überwacht die Einnahme und sendet die Daten direkt an den Arzt. Mit den gewonnenen Daten kann das Forschungsteam analysieren, ob die Einnahme korrekt erfolgt ist und die Erkenntnisse für die Studie genutzt werden können. MediTech löst das durch eine im Schrank integrierte Kamera, ein spezielles Wasserglas und einen smarten Blister.
And the winner is…
…der Wingcopter
Tom und sein Partner Jonathan Hesselbarth von der TU Darmstadt sind Gewinner eines der Future Awards. Ihr Ziel ist es, den Wingcopter in Serie zu produzieren und damit Waren zu transportieren oder ihn zur Seenotrettung einzusetzen.
Mein persönliches Fazit der Veranstaltung ist: “Einfach nur cool!!!”
Ehrlich gesagt wusste ich nicht, dass so viele kreative und innovative Ideen an unserem Mediencampus entstehen. Ich hab bisher viel zu selten über den Tellerrand meines Studienganges geschaut und wenig von Projekten anderer Studiengänge erfahren. Meine Empfehlung und auch mein Vorsatz für das kommende Jahr ist: Schaut euch die Projektpräsentationen von anderen Studiengängen an!
Übrigens hat der Mediencampus einen Snapchat-Channel (User: mediencampushda), dort haben wir auch fleißig über die Projekte der Future Convention gesnappt. Unser Story seht ihr hier: