Krisensichere Kommunikation
Prof. Dr. Andreas Vlasic ist seit März 2020 Professor für Online-Branding im Studiengang Onlinekommunikation
Ein Beitrag von Valerie Neumaier
Montag, 17. Mai 2021
Mediencampus der Hochschule Darmstadt
Andreas Vlasic unterrichtet bereits seit März 2020 am Mediencampus und erlebte damit zusammen mit seinem Einstieg eine absolute Umbruchphase an der Hochschule mit. Nun wird es höchste Zeit, ihn als „Neuen“ auch endlich gebührend vorzustellen.
Sein Werdegang: Vlasic hat Kommunikationswissenschaften studiert, an der Universität München promoviert und sich anschließend im Bereich Kommunikationsberatung und Medienforschung selbstständig gemacht.
Währenddessen war er durchgehend weiter an verschiedenen Hochschulen tätig, darunter die Universität Mannheim, die Hochschule Ludwigshafen und die Duale Hochschule Baden-Württemberg in Mannheim.
Wie das alles unter einen Hut passte?
„Wenn das Vertrauen da ist, kann man für verschiedenste Branchen arbeiten“, so Vlasic. Das Interesse am Austausch mit den Studierenden ließ ihn dabei nie los.
„Wenn du etwas wirklich begreifen willst, musst du es lehren“
Zu den Schwerpunkten, mit denen Vlasic sich befasst, gehören die Themen strategische Kommunikation unter der Bedingung von knappen Ressourcen sowie empirische Methoden. Am Studiengang Onlinekommunikation begeistert ihn besonders der angewandte Ansatz, der etwa durch die Lernagenturen zum Ausdruck kommt, und den es „in dieser Form anderswo nicht gibt“.
Das Besondere an OnKomm sei der angewandte Ansatz, der durch die Lernagenturen zum Ausdruck kommt.
Lehre in Zeiten von Corona
Auch für den Studiengang OnKomm stellte die abrupte Umstellung auf die Online-Lehre eine „wahnsinnige Herausforderung“ dar, die besondere Anstrengung für die Studierenden bedeutete. Insgesamt waren es „straffe, spannende zwei Semester“, die er bisher hier mit dem „Team OnKomm“ erlebt hat, mit einer pragmatischen, studierendenorientierten Herangehensweise und gutem „Spirit“.
Welche Erkenntnisse nimmt er aus dieser Zeit mit?
Auch in der Zeit nach Corona, so vermutet Vlasic, werden Teile der Lehre digital abgebildet werden. Dabei sei es wichtig, niemanden auszuschließen – etwa Studierende, die nicht über ausreichende technische Möglichkeiten verfügten.
Ein positiver Effekt der Onlinelehre: Die Zeitersparnis sei sowohl in schnellen Besprechungen mit Studierenden als auch im angewandten Forschungsbereich immens. Dabei wird es aber wichtiger, einander bei Kick-offs und Besprechungen aufmerksam zuzuhören, ohne in einer Flut von Austauschplattformen zu versinken. Ein Zuviel an Kommunikation via Moodle, Slack, Mural, etc. kann auch das Gegenteil von dem Bewirken, was sie eigentlich ermöglichen sollte: den Austausch in Echtzeit und auf Augenhöhe.
Trotz aller Herausforderungen durch den Neuanfang in der Pandemie blickt Vlasic zuversichtlich und mit Tatendrang in die Zukunft:
„Die Hochschule als ein Ort, an dem man miteinander offen und konstruktiv Lernen und Arbeiten kann, ist ein Privileg – Im virtuellen wie im echten Leben.“