Interactive Media Designer gewinnen Dörte-Wörner-Innovationspreis
Zwei Projekte aus dem Studiengang "Interactive Media Design" wurden mit dem Dörte-Wörner-Innovationspreis 2019 ausgezeichnet.
Ein Beitrag von Vanessa Kokoschka
Montag, 4. November 2019
Mediencampus der Hochschule Darmstadt
„Amon“ und „You“ heißen die beiden Projekte, die im Studiengang Interactive Media Design entstanden sind und nun mit dem Dörte-Wörner-Innovationspreis ausgezeichnet wurden. Mit der Auszeichnung werden seit 2016 Geschäftsideen aus dem Informatikumfeld geehrt. Zum ersten Mal vergibt die Controlware-Stiftung aus Dietzenbach den Preis an zwei Projekte – und erhöht das Preisgeld auf jeweils 10.000 Euro. Durchgeführt wird der Wettbewerb vom Zentrum für Angewandte Informatik an der Hochschule Darmstadt. Die Auszeichnung richtet sich seit diesem Jahr nicht nur an Mitglieder der Hochschule Darmstadt, sondern auch Mitglieder der Dualen Hochschule Baden-Württemberg in Stuttgart und der Hochschule für Wirtschaft und Recht in Berlin.
„Amon“ – ein Baukastensystem für autistische Kinder
Mit visuellen Impulsen will „Amon“ autistischen Kindern im Alltag helfen und das selbstständige Lernen fördern. Lisa-Marie Rosendorff und Marie A.C. Steinbrügge haben „Amon“ als Bachelorarbeit entwickelt. Alltagsaktivitäten, wie zum Beispiel das Zähneputzen, werden in einzelne Schritte unterteilt. So genannte Pucks – kleine, rote Buttons – werden an der Zahnpasta und dem Becher angebracht. Sie pulsieren und geben dem Kind Hinweise darauf, welcher Schritt der Nächste ist. Durch weitere Buttons mit Piktogrammen können sich die Kinder orientieren und wissen, bei welchem Schritt sie gerade sind. Die Eltern können „Amon“ per App steuern und den Fortschritt ihres Kindes verfolgen.
„You“ sensibilisiert für den Umgang mit persönlichen Daten
Den zweiten Hauptpreis erhält „You“. Die Installation ist als Semesterarbeit entstanden. Elina Faber, Sarah Lerch, Jan Meininghaus und Domenika Tomasovic haben „You“ entwickelt und wollen mit ihrem Projekt Nutzer*innen von sozialen Netzwerken mit der Masse an persönlichen Daten konfrontieren, die sie im Netz von sich preisgeben. „You“ greift dafür auf ein Bild des Gesichts und den Benutzernamen der Person zu und vergleicht diese mit den Profilbildern auf verschiedenen sozialen Netzwerken. Die gefundenen Daten werden dann verwendet, um personalisierte Nachrichten an die Person zu senden und Bilder aus den sozialen Netzen auf Bildschirmen anzuzeigen. Das Sammelsurium an verschiedensten Daten wird der betroffenen Person im Anschluss gezeigt. Über einen Buzzer kann sie diese Daten dann löschen.
Jury wählt die besten Gründungsideen in die Finalrunde
Eine siebenköpfige Jury mit Vertreter*innen aus Wissenschaft und Unternehmen wählt aus den eingereichten Gründungsideen schließlich die Finalist*innen. Prof. Dr. Heinz-Erich Erbs vom Fachbereich Informatik der h_da und Juryvorsitzender des Dörte-Wörner-Innovationspreises lobt die Preisträger*innen: „Beiden Preisträgerprojekten gelingt es, sich konsequent an Bedürfnissen von Nutzer*innen zu orientieren. Damit haben sie einen gesellschaftlichen und sozialen Mehrwert und sind nah dran an der Lebensrealität.“
„ViBo“ schafft es bis in die Finalrunde
Ein weiteres Projekt von h_da-Studierenden hat es in die Finalrunde des Dörte-Wörner-Innovationspreises geschafft. „ViBo“ will Papier einsparen und den Kassenbon durch eine digitale Version ersetzen. Entstanden ist das Projekt im Studiengang Informatik dual – KITS.