Im Viertel der Brüche: Web-Dossier zum Neubau der Europäischen Zentralbank

Mit dem Web-Dossier „Eurozone Ostend. Wie der Neubau der Europäischen Zentralbank ein Frankfurter Viertel verändert“ spüren Online-Journalismus-Studenten der h_da, der Hessische Rundfunk und die ARD Börsenredaktion ab heute den Brüchen in einem ‚Viertel der Veränderung‘ nach. Unter www.eurozoneostend.de zeigen die Macher des Dossiers in Filmen, Hörstücken, Bildern und erläuternden Texten Menschen, die positiv wie negativ betroffen sind, blicken in die spannende Vergangenheit des Viertels und wagen einen Blick in die Zukunft des Frankfurter Ostends. In einem Blog können Interessierte diese Meinungen und Informationen diskutieren.

Waren bisher die Deutsche Bank, die Commerzbank und das Schauspiel Frankfurt Nachbarn der Europäischen Zentralbank (EZB), so werden es bald die Frankfurter Drogenausgabe, ein Obdachlosenheim und eines der bekanntesten Bordelle Deutschlands sein. Die EZB baut sich auf dem Gelände des historischen Frankfurter Großmarktes eine neue Zentrale in einem über Jahrhunderte gewachsenen Viertel und greift damit in das gewachsene soziale Geflecht erheblich ein. Neben dem Bankneubau sind auch ein Bahnhof, zahlreiche Hotels und sogar eine neue Brücke über den Main geplant. Es bleibt abzuwarten, ob das Ostend trotz der neuen Nachbarschaft seine Identität als multikulturelles Viertel mit geringer Kaufkraft behalten oder sich zu einem neuen, teuren Szeneviertel wandelt, das Banker wie Kreative gleichermaßen anzieht.