Ich bin gleich wieder da! – Unterwegs in virtuellen Welten
Twitternde Pflanzen und Kurzfilme über Ängste, Wahrnehmung und Realität. Die Ausstellung “Ich bin gleich wieder da” zeigt, dass digitale Welten sich lohnen.
Ein Beitrag von Lisa Menzel
Dienstag, 27. Dezember 2016
Mediencampus der Hochschule Darmstadt
Mal eben die Nachrichten auf dem Handy lesen, schauen was es neues auf Twitter gibt oder nur mal schnell das eine Video ansehen. Immer öfter tauchen wir in unserem Alltag einfach in virtuelle Welten ab, dass von unseren Mitmenschen meist als negativ aufgefasst wird. Die Ausstellung “Ich bin gleich wieder da! Unterwegs in virtuellen Welten” von Studierenden sowie Absolventinnen und Absolventen des Mediencampus der Hochschule Darmstadt (h_da) in Dieburg zeigt, dass sich das Eintauchen in digitale Welten auch lohnen kann.
Wer die Ausstellung im Schloss Fechenbach besucht, kann in Klangwelten eintauchen und viele interessante und interaktive Installationen bestaunen.
Wenn Pflanzen twittern
Die Installation “Desseminations” lässt Pflanzen mit der Welt kommunizieren. Besucher können ein Beet bepflanzen oder bewässern und werden per Twitter über das Befinden informiert. Die Pflanzen äußern ihre Bedürfnisse und beschweren sich, wenn es zu nass ist. Die Installation bringt Natur und Technologie in einen direkten Dialog und zeigt, wie dieser in unserem Alltag genutzt werden kann.
11/12/2016 15:5:35 :
I'm drunk
light is normal— disseminations (@IMC_DG) December 11, 2016
Ängste und die Flucht in virtuelle Welten
Doch nicht nur die Besucher der Ausstellung tauchen in virtuelle Welten ein, auch der Protagonist des Films “40mg” von Philipp Heinrich, der sich in einem Bunker von der Außenwelt abschirmt und dem somit nur sein Computer bleibt. Die Pille 40mg verspricht ihm die Befreiung von seinen Ängsten vor der Außenwelt, macht seinen Zustand aber nur schlimmer. Das einzige, was ihm letztendlich helfen kann, ist ein Treffen mit Gleichgesinnten und der persönlich Kontakt. Die Besucher können dem Protagonisten in seinem Bunker jedoch nicht nur zusehen, sondern sich selbst in seine Lage versetzen und seinen Bunker betreten.
Ist doch Ehrensache?!
Bei dem Forschungsprojekt “Ist doch Ehrensache?! Navigationshilfe für Haupt- und Ehrenamtliche zur Flüchtlingsarbeit” handelt es sich um 18 Kurzvideos bestehend aus animierten Sequenzen und Interviews, die Probleme in der Flüchtlingshilfe thematisieren. Das vom hessischen Sozialministerium geförderte Projekt soll nicht nur ein Bewusstsein für die Problematik schaffen, sondern auch erste Lösungsansätze zeigen.
Wer selbst noch in diese unterschiedlichen Welten eintauchen möchte, kann die Ausstellung Dienstag – Samstag von 14 bis 17 Uhr sowie sonntags von 11 bis 17 Uhr im Schloss Fechenbach besuchen.
Weitere Informationen zur Ausstellung gibt es hier oder auf Facebook.