How To Not Start A Business
In seinem Vortrag verrät Matthias Kadenbach Fehler und Learnings, die er aus der Anfangsphase seiner Unternehmensgründung im Silicon Valley mitgenommen hat.
Ein Beitrag von Miriam Ott
Dienstag, 19. Juni 2018
Mediencampus der Hochschule Darmstadt
Während Matthias Kadenbach vor sechs Jahren selbst mitgeholfen hat, den MediaMonday zu organisieren, war er am 04. Juni als Redner zu Gast. Den Alumnus, der am Mediencampus Digital Media mit IMD-Schwerpunkt studierte und anschließend seinen Master im Studiengang Leadership in the Creative Industries absolvierte, verschlug es direkt nach seinem Abschluss ins Silicon Valley. Der Grund dafür war so einfach wie frustrierend: Er wollte ein Unternehmen gründen, doch rannte in Deutschland bloß gegen Wände: „Nein, das geht so nicht.“, „Nein, das ist nicht möglich.“, „Nein, das wird nicht klappen“. Kurzerhand fasste sich Matthias ein Herz und wanderte nach Kalifornien aus – der erste Schritt in die richtige Richtung!
Heute ist Matthias Co-Founder und CTO von Templarbit, einer entwicklerorientierten Sicherheitsplattform, die kleinen und großen Unternehmen hilft, ihre Software vor böswilligen Aktivitäten zu schützen. Er und sein Mitgründer Jörn Zinßmeister schafften es, in die begehrte Förderung von Y Combinator aufgenommen zu werden und können heute auf ein erfolgreiches Start-Up blicken. In seinem Vortrag verrät Matthias seine persönlichen Fehler und daraus resultierenden Learnings, die er aus der Anfangsphase seiner Unternehmensgründung mitgenommen hat:
Don’t have a personal finance plan
„Das Silcon Valley ist sehr teuer, ein bisschen Gespartes ist also hilfreich. Bevor ihr überhaupt startet, Geld bei Investoren einzusammeln, solltet ihr selbst finanzielle Rücklagen für mindestens 12 Monate schaffen.“
Don’t work on something you’re passionate about
„Mentaler Stress ist in StartUps enorm. Wenn die Stimmung mal im Tal ist, ist es diese Passion, die euch aus dem Loch zieht.“
Don’t start today
„Irgendwas ist immer, deshalb solltet ihr bei einer Unternehmensgründung immer den Fokus drauflegen, und nirgendwo anders.“
Don’t handhold your early customers
„Es ist ein großer Fehler, wenn man versucht, den kleinen Kreis zu schnell zu erweitern und holt somit kein Feedback mehr bei Bestandskunden ein. Die Lösung? So viel wie möglich mit den bestehenden Kunden sprechen.“
Don’t be determined
„Ein Investor investiert in erster Linie in das Team. Ein Team, das sich gut verkaufen kann, ist daher die halbe Miete.“
Don’t track sales metrics
„Wenn es kein Wachstum gibt, hab ich kein Unternehmen. Deshalb solltet ihr jedes Wachstum in Zahlen festhalten, um einen Überblick zu bewahren.“
Don’t invest into your co-founder relationship
„Die Beziehugn zwischen den Co-Foundenr zu pflegen ist zeitintensiv, benötigt Arbeit und entsteht auch nicht von heute auf morgen, aber sie ist fundamental für das Startup.“
Don’t make something people want
„Die Investoren geben euch kein Geld, weil sie zu viel haben, sondern weil sie es vermehrt haben wollen. Deshalb findet etwas, das ein kleiner Kreis fanatisch liebt, denn eine größere Fanbase ist in Zukunft immer möglich.“
Don’t celebrate all wins, even the small ones
„Den kleinsten Erfolg zu feiern ist wichtig, denn das hält nicht nur alle motiviert, sondern macht auch Spaß.“
„Am Ende des Tages geht es um das Team, um die Co-Founder, nicht um das Produkt.“, kann Matthias ein abschließendes Fazit ziehen, dass sich jeder Jungunternehmer zu Herzen nehmen sollte.