airoomi – alltägliche Gegenstände und ihre Prozesse
Hessische Abschlussförderung 2023 - Bachelorarbeit von Aleksandra Komarova, Nini Parlagaschwili und Han Tran
Ein Beitrag von Aleksandra Komarova, Nini Parlagaschwili, Han Tran
Mittwoch, 8. November 2023
Mediencampus der Hochschule Darmstadt
Alltägliche Routinen und Gewohnheiten sind bei Kindern und Erwachsenen gängige Abläufe im täglichen Leben. Während Routinen das Stressniveau in Gefahrensituationen durch Erfahrung verringern, erhöhen sie tendenziell die Unzufriedenheit des Einzelnen während des Prozesses. Studien weisen jedoch darauf hin, dass Differenzierungen bei Routinen zu berücksichtigen sind. Zustände wie das Default-Mode-Netzwerk und der passive Zustand des Autopiloten begünstigen den Mangel an Achtsamkeit. Daher konzentriert sich diese Studie auf die Auswirkungen von mangelnder Achtsamkeit in der täglichen Routine. Darüber hinaus werden die Folgen und der Nutzen automatisierter Handlungen für die mentale Gesundheit aufgezeigt. Die Ergebnisse zeigen
eine Zunahme der Nachlässigkeit der Aufmerksamkeit in Verbindung mit einer Zunahme der Aufgaben. Die aktive Wahrnehmung des eigenen Handelns und Denkens sinkt und führt zu signifikanter Unzufriedenheit.
Angesichts der Ergebnisse in der Diskussion liegt die Schlussfolgerung nahe, dass Unachtsamkeit aus Optimierungen und den daraus entstehenden Automatisierungen von Prozessen basiert. Die Frage, die sich daraus ableiten lässt, ist, inwiefern in den Entstehungs- sowie den Optimierungsprozess von Routinen eingegriffen werden kann, um diesen achtsamer zu gestalten.
Unabhängig der offensichtlichen Möglichkeiten von Achtsamkeitsübungen, wie Meditation oder Atmungsübungen, wäre ein Einblick in Kreativitätskonzepte, Flowmomente und die Förderung von Neugier zu gewähren. Diese gilt es zu erforschen. Folgende weiterführende Forschungsfragen ließen sich hier anschließen. Es stellt sich beispielsweise die Frage, was die Rolle und Aufgabe von Design in diesem Kontext sein könnte. Ist es möglich eine Umgebung oder Objekte zu gestalten, bei denen man achtsamer ist? Wie können Designerinnen und Designer Achtsamkeit mit in den Designprozess und in die Produktsprache aufnehmen?
Interaktives Atmungslicht „airoomi“
Thema: Unachtsamkeit, Stressabbau, Stärkung des Körpergefühles
Problem: Die Unachtsamkeit, die im Alltag an den Tag gelegt wird, kann zu einem stressreichen Lebensstil führen. Menschen bemerken ihre Grenzen nicht und nehmen ihren Körper und deren Warnsignale nicht wahr. Aus dem Stress resultieren unterschiedliche Auswirkungen, wie schlechte mentale als auch körperliche Gesundheit, Unzufriedenheit und fehlender
Ausgleich.
Ziel: Mit der Atmung das aktive Körpergefühl fördern und verbessern. Menschen in alltäglichen und stressigen Situationen zu unterstützen.
Lösung: Ein interaktives Atmungslicht, das mithilfe von erlebbaren und atmosphärischen Atemübungen den Stresslevel senkt. Die Nutzer*innen müssen sich regelmäßig aktiv mit sich auseinander setzen. Sie können durch das Atemlicht einen Moment innehalten und darauf hören, wie sie sich wirklich fühlen. Bewusstes Körpergefühl und -wahrnehmung werden vermittelt und geübt.