h_da PREMIERE – Livestream in Fernsehqualität

Es sind wilde Zeiten, die die ganze Welt momentan durchlebt. Insbesondere steht dabei ein Begriff über allem anderen: Rücksicht. Rücksicht nehmen auf ältere Menschen, auf Risikopatienten, auf die eigenen Eltern. Verzicht auf Partys, große Urlaube oder Treffen mit vielen Freunden. Und auch an der Hochschule hat sich einiges geändert im vergangenen Jahr: Der Anfahrtsweg erfolgt jetzt nicht mehr vom Luisenplatz nach Dieburg, sondern vom Bett zum Schreibtisch – wenn überhaupt.

Das vergangene Semester hat nahezu komplett online stattgefunden und auch das Wintersemester wird als „Hybridsemester“ geplant. Das bedeutet, dass der Großteil der Module nach wie vor über Plattformen wie Zoom, BigBlueButton & Co. anstelle von Präsenzveranstaltungen abgehalten werden muss.

Nicht nur die Vorlesungen finden online statt – auch die traditionelle Erstsemesterbegrüßung fiel der Pandemie zum Opfer. Tausende von Studierenden in das Staatstheater-Foyer zu zitieren, um sie zu ihrem Studium zu begrüßen, ist in diesen Zeiten undenkbar. Aber die Ersti-Begrüßung einfach absagen? Keine Option!

In wochenlanger Arbeit haben die mediennahen Studiengänge der h_da ein Konzept auf die Beine gestellt, mit den diese große Veranstaltung trotz Pandemie für alle Studierenden möglich gemacht werden kann. Das Ergebnis: Ein etwa einstündiger Livestream mit Moderation im Stil einer Fernsehsendung. Fast 10.000 mal wurde der Stream seit der Premiere am 30. Oktober auf YouTube angeklickt – eine beachtliche Quote.

 

Neues Format – mit prominenten Gästen

Moderiert wurde die Sendung von zwei altbekannten Gesichtern: Annkathrin Weis und Niklas Diemer führten die tausenden Zuschauer durch das Programm. Zudem waren Nuria Garriga Gutierrez und Kathrin Hedrich als Außenreporter vor Ort am Campus Schöfferstraße, wo sie verschiedene Gäste zum Interview baten.

Den Auftakt machte wie gewohnt der Präsident der Hochschule, Prof. Dr. Ralph Stengler. In einer kurzen Rede begrüßte er die Studierenden zu einem „neuen Lebensabschnitt“ und einer „total spannenden und schönen“ Zeit an der h_da. Neben der Begrüßung forderte er auch die Studierenden auf, sich nicht zurückzuhalten und aufeinander zuzugehen – natürlich alles im Rahmen der aktuellen Regelungen rund um die Pandemie. „Wichtig ist, dass man sich relativ früh mit seinen Kommilitonen zusammentut“, betont Stengler.

Ihr Studiengang konnte sich auch gleich auszeichnen – Sound & Music Production verwandelte den Stream im Vorfeld des Livestreams in eine bunte und vielfältige Musiklounge.

Aber auch der traditionelle Schauplatz der Erstsemesterbegrüßung sollte nicht zu kurz kommen: das Staatstheater Darmstadt. Auch im Livestream boten wie jedes Jahr einige Schauspieler Kostproben ihres Programms.

Neben den Interviewgästen – darunter auch Darmstadts Oberbürgermeister Jochen Partsch, den Initiatorinnen des Projekts „st:ine“ für Nachhaltigkeit Entwicklung an der h_da und  dem „FastDA Racing Team“ gab es für die Zuschauer auch einige vorbereitete Einspielfilme zu sehen. Dazu gehörte u.a. ein virtueller Ausblick auf das neue Studierendenhaus in Darmstadt, das voraussichtlich 2021 fertiggestellt wird.

Dass Not erfinderisch macht, konnte auch die Initiative LieferradDA, dem von Studierenden betriebenen Lieferdienst für Darmstadt zeigen.

 

 

Im Livestream hatten einige angehende Studierende auch die Option, live per Zoom zugeschaltet zu werden. Viele Zuschauer nutzten diese Gelegenheit, um Fragen zu stellen oder sich auch einfach bei dem Team hinter der Premiere zu bedanken.

Zudem wurden zwei „Erstis“ live in das Studio eingeladen, um den anderen Studierenden von ihren bisherigen Erfahrungen an der h_da zu berichten: Tugba Encer, eine der beiden Neuen an der Hochschule, betonte dabei vor allem das Gefühl der Geborgenheit in den ersten Tagen: „Man fühlt sich sicher dadurch, dass man so eine gute Einführung bekommen hat.“

 

Studierendenleben in Zeiten von Corona

Ein weiterer Einspieler zeigt das Leben der Studentin Anna, die sich bereits im vierten Semester im Studiengang Sound & Music Production befindet. Die 23-jährige erzählt von den Tücken von Zoom-Meetings, betont aber auch die Vorteile des Hybridsemesters. Laptop statt Vorlesungsraum – einen kürzen Anfahrtsweg zur Hochschule wird es wohl nie wieder geben.

 

 

Eine Premiere, die sich sehen lassen kann

Nach rund einer Stunde fand der Livestream dann ein Ende – mit großartigem Echo der Zuschauer. „Das könnte so von der Produktionsqualität her eigentlich im TV ausgetragen werden, Chapeau“, kommentiert ein User namens Nils auf YouTube. Ein Kompliment, dass sich Regie, Moderatoren und das gesamte Team hinter den Kulissen zu Herzen nehmen kann. Denn diese Erstsemesterbegrüßung war wahrscheinlich die Aufwendigste aller Zeiten – und dadurch mit Sicherheit auch eine der Schönsten.

 

Ihr habt den Livestream verpasst? Kein Problem – hier geht’s zur YouTube-Aufzeichnung!