Faces & Places: Helin Yalcin
Studentin und Bloggerin Helin erzählt im Interview, was sie bewegt hat, einen Blog aufzuziehen und wie ihr Studium Onlinekommunikation dabei eine Hilfe ist.
Ein Beitrag von Delal Ucar
Mittwoch, 11. April 2018
Mediencampus der Hochschule Darmstadt
Name: Helin Yalcin
Alter: 25 Jahre
Studiengang: Onlinekommunikation
Semester: 4. Semester
Wieso studierst du am Mediencampus?
Ich studiere am Mediencampus wegen des Studiengangs Onlinekommunikation. Ich hatte eigentlich nicht vor, mich ein zweites Mal für ein Studium einzuschreiben, aber onkomm hatte meine Meinung komplett geändert. Die Mischung aus neuen Medien, Marketing und PR sind sehr spannend.
Der Mediencampus ist ein Ort, an dem Menschen unterschiedlichster Art zusammentreffen und gemeinsam Wissen aneignen und anwenden. Es ist spannend, den bunten Haufen anzusehen – es läuft immer wieder ein Filmstudent mit einer Kamera rum oder ein onkomm-Student mit seinem wichtigsten Utensil, dem Smartphone. Dazwischen trifft man den einen oder anderen BWL-Student und zusammen ergibt sich eine perfekte Symbiose zwischen Studium, Vielfalt und Creativity.
Was hast du vor dem Studium gemacht?
Davor habe ich eine Ausbildung zur Kauffrau für Marketingkommunikation in einer Online-Werbeagentur gemacht. Im Nachhinein ist mir erst klar geworden, dass ich später in der Medien- und Marketingbranche arbeiten möchte. Aber bis ein Weg wirklich gezeichnet ist, kann es ein wenig dauern und manchmal muss man Umwege gehen, um an sein Ziel zu kommen. Einer dieser Umwege hat mich auch zum bloggen gebracht und heute kann ich die Skills, die ich im Studium lerne, direkt auf meinem Blog: Oh Zone anwenden.
Warum bloggst du?
Ich war immer ein Konsument von Content. Ich habe mir stundenlang YouTube Videos angeschaut und Blogs gelesen. Wenn man so viel konsumiert hat wie ich, entwickelt sich ein Gespür was man sehen möchte und was nicht. Irgendwann hat es mich gereizt, selber aktiv zu werden und Content zu produzieren. Aus einer Idee wurde eine Leidenschaft und heute kann ich sagen, das Bloggen ist die süßeste Nebenbeschäftigung der Welt. Wir sollten alle Content produzieren! Genau dafür liebe ich das Internet, jeder hat die Möglichkeit etwas zu erschaffen, eine eigene Plattform zu kreieren und seinen Weg zu gehen.
Was war bisher dein schönstes Blog-Erlebnis?
Oh, das ist eine sehr schwierige Frage. Ich glaube, das Entscheidende ist, dass es viele kleine wundervolle Erlebnisse sind und daraus ein einzigartiges Erlebnis entsteht. Ich finde es wundervoll, auf Events zu gehen, neue Eindrücke zu sammeln, sich mit Menschen auszutauschen, die deine Artikel gelesen haben. Ich muss sagen, und ich hoffe, ich klinge nicht schnulzig, dass mein ganz persönliches Highlight die Freundschaft zu meiner Blog Partnerin Berna ist. Dank Oh Zone erleben wir unsere Freundschaft auf einer neuen und einzigartigen Weise. Wir sind wirklich im ständigen Kontakt und reden so viel über Oh Zone. Trotzdem leidet unsere Freundschaft darunter nicht, im Gegenteil.
Eine Woche ohne Internet, Handy und all die typischen Blogger-Gadgets, schaffst du das?
Witzigerweise habe ich es vor Kurzem wirklich geschafft. Allerdings gezwungenermaßen. Im Urlaub hatte ich gar kein Internet. In 12 Tagen war ich nur drei Stunden online. Es hat sich wirklich wie ein Entzug angefühlt. Ich merke jetzt, dass ich hinterher weniger Zeit im Web verbringe und nicht mehr das starke Bedürfnis habe, jeden Feed dieser Welt bis zum Ende zu konsumieren. Aber rein theoretisch würde ich es in meinem Alltag wahrscheinlich nicht schaffen, eine Woche ohne all die Gadgets auszukommen. Dafür spielt sich mein Leben zu sehr im Internet ab. Sei es von der Uni, vom Blog oder von der Arbeit aus.
Wie sieht für dich ein perfekter Tag aus?
Mein perfekter Tag sieht wie folgt aus: als erstes ausschlafen, dann mit einer großen Tasse Kaffee und einem Avocado-Toast den Tag beginnen. Ich würde in den Tag hineinleben, Netflix-Serien oder YouTube-Videos anschauen oder einfach ein gutes Buch lesen. Gegen Nachmittag würde ich mich mit einer Freundin zum Kaffee und Kuchen treffen und einfach quatschen. Vielleicht würden wir danach kurz in die Stadt gehen, um ein paar Sales zu ergattern. Diese würden wir dann bei einem guten Gin-Cocktail feiern. Am Abend würde ich noch mal paar Folgen der Netflix Serie Stranger Things anschauen.