Deine Nummer 1-Position!
Klenk-&-Hoursch-Sprecher Simeon Ulandwoski gibt Tipps zum Thema Positionierung.
Ein Beitrag von Susan Gauß
Dienstag, 26. November 2019
Mediencampus der Hochschule Darmstadt
Simeon Ulandwoski ist seit 2010 Senior Consultant bei Klenk & Hoursch. In seinem Vortrag am Mediencampus spricht er über die neue Positionierung des Museums Brandhorst in München. Direkt zum Anfang seiner Rede macht er deutlich, dass das Thema „Positionierung“ grade heutzutage sehr wichtig ist. „In einer Welt, die sich sehr schnell und stark verändert, wird alles hinterfragt. Jedes Businessmodell muss gerechtfertigt werden, besonders im Bezug auf Nachhaltigkeit. (…) Aber eine neue Positionierung für ein ganzes Unternehmen aufzubauen, ist sehr komplex“, plaudert er weiter aus dem Nähkästchen.
Aber woraus besteht eine Positionierung denn nun? „Natürlich aus der Relevanz für den Kunden, der Differenzierung vom Wettbewerb, einer Vision und meinem Image“, berichtet Ulandowski. Doch allein damit ist es noch nicht getan. Für uns hat der Senior Consultant die 7 wichtigsten Kriterien für eine wirkungsvolle Positionierung mitgebracht:
- Ist sie klar, präzise und verständlich?
- Ist sie einmalig?
- Ist sie relevant für die Zielgruppen? Verspricht sie einen Nutzen?
- Ist sie spezifisch, z.B. für das Museum Brandhorst oder austauschbar?
- Spiegelt sie die Museumsrealität?
- Grenzen wir uns damit nachhaltig von der Konkurrenz ab?
Und das wichtigste Kriterium von allen:
- Beschreibt sie eine Nummer 1-Position?
„Mit diesen goldenen Regeln lässt sich nicht nur ein Museum positionieren“, sagt Ulandowski, „mit diesen Regeln hat man ebenso die Möglichkeit, sich selbst oder andere Unternehmen zu positionieren“.
Die schwierigste und einprägsamste Aufgabe stellte der Klenk-&-Hoursch-Sprecher gegen Ende seines Vortrags dem Publikum. „Ich möchte, dass ihr euch drei Minuten Zeit nehmt, euch selbst zu positionieren. Überlegt euch, was euch persönlich zur Nummer 1 macht.“ Keine leichte Aufgabe für die Studierenden. „Ich kann einen Kartentrick, den sonst niemand kann“, antwortet einer der Studenten aus der hinteren Reihe. Eine weitere Antwort lautet: „Ich bin die einzige, die die gesamten Lyrics von Britney Spears Lied „Toxic“ singen kann“.
„Man muss seine Nummer 1-Position nicht laut rausschreien“, erläutert Ulandowski weiter. „Wichtig ist, dass man selber weiß, worin man der Beste ist. Dann kann man sich um dieses Thema drehen, wenn man sich oder sein Unternehmen weiter entwickeln möchte“. Damit der Vortrag den Studierenden auch weiterhin in Erinnerung bleibt, gibt Ulandowski noch einen Ratschlag mit auf den Weg: „Einfach eine neue Positionierung aufschreiben und gut ist? Nein! Du musst etwas finden, was dich besonders macht – deine Nummer 1-Position“.
Wo stand das Brandhorst Museum also vor seiner neuen Positionierung? Vorher war es ein Museum für moderne Kunst in München. Mit Hilfe von Klenk & Hoursch konnten sie allerdings ihr Alleinstellungsmerkmal herausarbeiten. Ihre neue Positionierung lautet nun: Museum mit einer der größten Kunstausstellungen von Andy Warhol. Aus einem einfachen Museum, welches sich kaum vom Wettbewerb abgegrenzt hat, ist ein Unternehmen mit Nummer 1-Position geworden.