Auslandspraktikum: Neue Menschen, neue Erfahrungen, neue Möglichkeiten
Ein Semester an einer ausländischen Uni ist die eine Variante eines Auslandsaufenthalts. Ein Praktikum die andere - eine Absolventin berichtet.
Ein Beitrag von Lisa-Jacqueline Klingenberger
Montag, 15. Juni 2015
Mediencampus der Hochschule Darmstadt
In verschiedenen Lebenssituationen bietet es sich an, ein Auslandssemester oder -praktikum zu absolvieren. Hier hat man nicht nur die Möglichkeit, Land und Leute kennenzulernen, sondern vor allem auch, neue Erfahrungen zu sammeln. Welches Unternehmen euch auf diesem Weg begleitet und ob sich die Erfahrung und der Gang ins Unbekannte lohnt, verrät Vanessa Laspe, ehemalige Wissenschaftsjournalismus-Studentin, in folgendem Interview.
Was hat dich dazu bewogen, ein Auslandspraktikum zu machen?
Ich wollte aus vielen verschiedenen Gründen ein Praktikum im Ausland machen: Ich wollte mehr Arbeitserfahrung sammeln, im Ausland in einer fremden Umgebung und Kultur arbeiten, mein Englisch weiterbringen und mich durch neue Erfahrungen auch persönlich weiterentwickeln. Als ich auf das ASA-Programm gestoßen bin, dachte ich, dass genau das das Richtige für mich ist. Über ASA konnte ich nach dem Studium in einem Projekt im Ausland arbeiten und dort meine fachlichen Kompetenzen und Kenntnisse aus meinem Studium (Wissenschaftsjournalismus) einbringen. ASA hat mich super dabei begleitet.
Wo hast du dein Auslandspraktikum absolviert?
Mein Auslandspraktikum war in Bangladesch. ASA bietet jedes Jahr verschiedene Projekte an, die auf Teilnehmer mit unterschiedlichen fachlichen Qualifikationen zugeschnitten sind. Das Projekt dort hat am besten für mich als Wissenschaftsjournalistin gepasst. Ich bewarb mich und wurde angenommen. Also ging es nach Bangladesch.
Was hast du dort genau gemacht?
Mein Projekttitel war „PR und Inklusion für Inklusion von Behinderten“. Meine Tandempartnerin und ich waren in Bangladesch am “Centre for the Rehabilitation of the Paralyzed” (CRP) in Savar, in der Nähe der Hauptstadt Dhaka. Wir haben dort die Website des Centres aktualisiert und weiterentwickelt, sowie Social Media-Kanäle wie Facebook und YouTube bespielt. Ich persönlich habe zusätzlich noch mit der Videoproduzentin des CRP zusammengearbeitet und sie ein wenig gecoached.
Welche Erfahrungen konntest du während deiner Zeit dort sammeln?
Fachlich habe ich meine ersten praktischen Erfahrungen im Bereich Öffentlichkeitsarbeit gemacht. Aber ich habe noch weitaus mehr gelernt als das. Dadurch, dass wir eng mit den Mitarbeitern vor Ort zusammengearbeitet haben und auch außerhalb der Arbeit viel Kontakt hatten, habe ich sehr viel über die Geschichte und Kultur Bangladeschs gelernt. Außerdem habe ich mich durch den Aufenthalt und durch die ASA-Seminare sehr viel mit Themen beschäftigt, die ich bisher nicht wirklich verfolgt hatte: globales Lernen, Entwicklungspolitik, Kolonialismus, Rassismus, Sexismus, (globale) Machtstrukturen etc. Diese Erfahrungen haben mich persönlich sehr geprägt.
Gibt es vielleicht ein paar Tipps und/oder Erfahrungen, die du an Interessierte weitergeben kannst?
Wir haben direkt auf dem Campus des Centers gewohnt. So nah dran zu sein, oder wenn möglich sogar mit Einheimischen gemeinsam zu leben, kann ich nur empfehlen. Man lernt das Umfeld und seine Kollegen viel intensiver kennen und kann sogar Freundschaften schließen. Lasst euch vielleicht sogar von euren Kollegen oder guten Bekannten auf den Lieblingsmarkt oder ins Lieblingslokal mitnehmen.
Kannst du ein Auslandssemester/-praktikum weiterempfehlen?
Ja, ich kann jedem einen Auslandsaufenthalt nur wärmstens ans Herz legen. Das sage ich nicht, weil es sich gut im Lebenslauf macht, sondern weil solche Erfahrungen einen selbst persönlich auf verschiedenen Ebenen weiterbringen.
Weitere Informationen zum Thema Auslandspraktikum gibt es hier:
http://international.h-da.de/studierende/studium-und-praktikum-im-ausland-out/