Audioproduktion für Global Player. Aus Dieburg in die Welt!
Beim letzten MediaMonday für dieses Semester besuchten uns die Jungs von Einklang Audioproduktion aus Frankfurt am Main im Campuskino.
Ein Beitrag von Patrick Schumacher
Donnerstag, 13. Juli 2017
Mediencampus der Hochschule Darmstadt
Hans Kim und Sebastian Röder waren vor einigen Jahren selbst noch Studierende am Mediencampus. Heute arbeiten sie selbstständig als Sound-Designer und Musik-Produzenten in der Film- und Werbe-Branche.
Showreel
Das noch junge Studio hat sich in den letzten Jahren einen Namen als Audioproduzent gemacht. Mittlerweile zählen unter anderem Netto, Google, Mercedes und v. a. Samsung zu ihren Kunden. So starteten die ehemaligen Mediencampus-Studierende auch mit einem beeindruckenden Showreel, um ihr bisheriges Schaffen zu visualisieren.
Schnell machte Hans Kim, Geschäftsführer von Einklang Audioproduktion, auch klar, wie schwer und steinig dieser Weg bis dahin war.
Vom Student zum Unternehmer – 4 Thesen
Wie bei den meisten Unternehmens-Gründungen beginnt alles mit kleinen Projekten, die teilweise umsonst produziert werden, um das Portfolio zu füllen. Sehr wichtig war es dabei den jungen Gründern, ein ernsthaftes Unternehmen zu gründen – kein StartUp.
Kern von Hans Kims Präsentation waren dabei folgende 4 Thesen:
1. Wer bin ich
Wer bin ich und mit wem will ich zusammenarbeiten?
Direkt nach dem Studium ein eigenes Unternehmen zu gründen ist selbst für Mediencampus-Studierende kein leichtes Unterfangen. So kommt es vor, dass man 18 Stunden am Tag arbeiten muss, um sich über Wasser zu halten. Nicht jeder steht diesem Arbeitspensum positiv gegenüber, wie Kim uns erzählt. Ziehen nicht alle am selben Strang, kann sich das Unternehmen nicht weiterentwickeln.
2. Freie Marktwirtschaft
Gründen können viele, doch gut sind nur die wenigsten.
Um in der freien Marktwirtschaft zu bestehen, heißt es durchstarten und nach vorne schauen. Flexibilität in Sachen Arbeit ist da ein wesentliches Muss. Auch ist es wichtig, im Vorhinein Ziele zu setzen und festzulegen, was man als Dienstleister leisten will. Wie kann man sich von den anderen abheben, welche Leistungen sind neu oder können gar besser bewältigt werden. Gerade als junges, dynamisches Team kann man sich gegenüber größerer alteingesessener Firmen behaupten.
3. Spiel das Spiel mit
Manchmal hilft es, sich anzupassen und das Spiel mitzuspielen.
Der dritte Punkt, den die Jungs für wichtig erachten ist, das Spiel mitzuspielen. Mann sollte fähig sein, sich Gegebenheiten anzupassen und das Spiel des Kunden mitzuspielen. Mitnichten ein Punkt, der diskussionswürdig ist. Doch hilft es sehr, an langjährige Stammkunden zu kommen und sich so eine Grundsicherung zu erarbeiten.
4. Langfristig denken
Du gründest, um damit deinen Lebensunterhalt zu verdienen.
Sein Unternehmen zu gründen heißt, damit seinen Lebensunterhalt zu verdienen. Da ist es ganz wichtig, stets nach vorne zu schauen. Ziele sollten daher langfristig angelegt sein und stetig weiterentwickelt werden. Das heißt aber auch, dass man schnell vom Produzenten zum Unternehmer wird.
„Umso mehr Unternehmer du wirst, umso weniger Produzent wirst du.“
Beeindruckend, wie schnell sich der Unternehmer-Gedanke bei den ehemaligen Studenten gefestigt hat. Zwar erzählten uns Hans Kim und Sebastian Römer sehr selbstbewusst von ihrer Unternehmensgeschichte und wie sie den Sprung vom Studenten zum Professional geschafft haben. Allerdings unterscheidet sich eine Gründung von Branche zu Branche und von Unternehmer zu Unternehmer. Ein perfektes Rezept gibt es nach wie vor nicht.
Nach dem Vortrag standen die jungen Produzenten dem Sound und Music Production-Nachwuchs Frage und Antwort. Vielen Dank für den Input!
MediaMonday sagt auf Wiedersehen!
Das war es mit dem MediaMonday für dieses Semester. Wir haben vier spannende Vorträge rund um das Leitthema „Changing Times“ hinter uns. Wir bedanken uns für das rege Interesse und würden uns freuen euch im Wintersemester erneut begrüßen zu dürfen. Im WiSe17/18 geht es wieder um Themen der Onlinekommunikation. Wir freuen uns auf viele weitere spannende MediaMondays.